Deutsch Französisch
Wissen ebi-aktuell Entschlacken – Frühlingsputz für den Körper

Frühlingsputz für den Körper

Während wir im Winter das Bedürfnis nach Gemütlichkeit und deftigem Essen haben, erwachen im Frühling die Lebensgeister in uns: Wir bekommen Lust auf mehr Bewegung und Leichtigkeit. Gerade wenn man es im Winter auch einmal etwas übertrieben hat mit üppigen Mahlzeiten, Süssigkeiten und zu wenig Bewegung, hat man im Frühling oft mit Müdigkeit zu kämpfen. Da kommt ein innerer Frühlingsputz – in Form einer Entgiftungskur – gerade recht. Damit gönnt man seinen Entgiftungsorganen eine Phase zum Durchatmen. 


Was ist eine Entgiftungskur

Da unsere körpereigene Müllabfuhr mit den Entgiftungsorganen wie Leber, Nieren, Lymphe, Haut und Darm täglich Schwerarbeit leistet, darf man ihr im Frühling durchaus einmal eine Erholungsphase in Form einer Entgiftungskur gönnen. Dazu gehört folgendes:

  • Verzicht auf säurebildende Lebensmittel, wie Fleisch, Wurst, Käse, Milch, Fertiggerichte, Zucker, Weissmehl, etc.
  • Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol, Kaffee, Zigaretten, Schokolade, etc.
  • Viel trinken, am besten in Form von Wasser, Kräutertees oder frischen Obst- und Gemüsesäften. Wenn möglich zwei bis zweieinhalb Liter pro Tag.
  • Sparsam Essen und dabei leichte, naturbelassene Kost in Form von biologischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen bevorzugen.
  • Für genügend Bewegung sorgen, täglich 30 Minuten Schwimmen, Radfahren, Laufen, Yoga, …
  • Ausreichend schlafen

Für eine Entgiftungskur sollte man sich genügend Zeit nehmen, idealerweise zwischen ein bis vier Wochen. Da es im hektischen Alltag oft schwierig ist eine Kur durchzuhalten, wählt man am besten eine stressfreie Zeit dafür aus, z.B. während der Ferien.

Auf eine Entgiftungskur verzichten sollten Menschen mit Essstörungen und Schwangere und Stillende. Ebenfalls vorsichtig sein sollten chronisch kranke Menschen, sie sollten eine Entgiftungskur nur in Rücksprache mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin machen.

Wie funktioniert der Putztrupp unseres Körpers

Unser Körper verfügt über verschiedene Wege, unerwünschte Stoffe wieder loszuwerden. Die wichtigste Rolle dabei spielen unsere Entgiftungsorgane:

Leber

Sie arbeitet wie eine Kläranlage. Sie ist nicht nur für den Stoffwechsel von Fetten, Zucker und Eiweissen zuständig, sondern unterscheidet dabei auch klar zwischen wichtigen verwertbaren Stoffen und gefährlichen Giftstoffen. Die Giftstoffe transportiert sie mit dem Gallensaft über den Darm ab.

Nieren

Die Nieren sind die Filterstationen unseres Körpers. Sie filtern jeden Tag rund 1800 Liter Blut und leiten über den Urin Gift- und Abfallstoffe aus dem Körper aus. Zudem sind sie für die Regulation des Wasser-, Mineral- und Säure-Basen-Haushaltes zuständig.

Lymphe

Das Lymphsystem durchzieht unseren ganzen Körper. Es transportiert Schadstoffe und Krankheitserreger aus dem Gewebe ab.

Darm

Auch der Darm ist an der Entgiftung beteiligt. Er analysiert alles, was mit der Nahrung in den Körper gelangt, und sorgt dafür, dass die nützlichen Stoffe ins Blut aufgenommen und die restlichen ausgeschieden werden.

Haut

Die Haut spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entgiftung, indem sie die anderen Entgiftungsorgane beim Abtransport unerwünschter Substanzen unterstützt. Durch das Schwitzen werden über die Poren der Haut Stoffwechsel-Abfallprodukte ausgeschieden.

Zusätzlich zu den oben genannten Entgiftungsorganen haben auch die Lunge und das Blut wichtige Funktionen bei der Ausleitung und Entgiftung.

Wie kann der Putztrupp des Körpers unterstützt werden?

Für unsere Entgiftungsorgane ist es nützlich, wenn man sie während einer Entgiftungskur zusätzlich, gezielt in ihrer Funktion unterstützt. So profitieren die Nieren vor allem von einer hohen Flüssigkeitszufuhr und von Heilpflanzen mit harntreibenden und reinigenden Eigenschaften, wie Birkenblätter, Brennnesseln oder Goldrute. Daher sind Tees aus diesen Pflanzen während einer Entgiftungskur ideale Begleiter.

Die Leber liebt es bitter und kann somit mit Bitterstoffen aus Löwenzahn, Artischocke oder Wermut beglückt werden. Aber auch Probiotika sind gut für die Leber, weil sie den Aufbau eines gesunden Darmmikrobioms fördern, was wiederum die Leber entlastet, weil dadurch weniger Schadstoffe ins Blut gelangen.

Auch die Haut kann man beim Abtransport der Abfallstoffe unterstützen, indem man ihr die Vitamine A, C und E und die Mineralstoffe Zink und Selen zuführt. Zudem sind auch Grüntee, Antioxidantien und Coenzym Q10 nützlich für die Haut. Diese Substanzen findet man kombiniert in Nahrungsergänzungsmitteln oder auch in Pflegeprodukten.

Eine weitere sinnvolle Begleitmassnahme während einer Entschlackungskur ist die Darmreinigung. Dazu kann man Produkte mit Huminsäuren verwenden. Huminsäuren haben die Eigenschaft Schad- und Giftstoffe, die sich im Darm befinden, an sich zu binden. Dadurch werden diese mit dem Stuhl ausgeschieden.

Frau mit weisser Blume in der Hand steht in einem Weizenfeld.

Noch mehr Informationen zum Thema Entschlackung/Entgiftung gewünscht?

Möchten Sie noch mehr zum Thema Entschlackung/Entgiftung erfahren? Dann hören Sie unseren Podcast «Frühlingsputz für den Körper». Simone Walther Büel unterhält sich hier mit Expertin und Drogistin HF, Nadja Imoberdorf über das Thema.


Weiterführende Links zum Thema

Welche Pflanzen unterstützen beim Ausleiten und Entgiften?

Wie entschlacke ich richtig im Frühling?


 Unsere Podcast-Kanäle


Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Blog Komplementärmedizin Podcast

Ähnliche Beiträge

Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung nutzen Erfahrungsmedizin

Die Schweizer Bevölkerung vertraut in die Komplementär- und Alternativmedizin: Zwei Drittel haben sie schon in Anspruch genommen, und von ihnen geben 87 Prozent an, dass die Behandlung erfolgreich war.

Sich gut fühlen mit Strath

1961 gründete Fred Pestalozzi die Firma Bio-Strath AG. Die Idee fermentierte Kräuterhefe herzustellen und damit die Gesundheit der Menschen auf natürliche Weise zu unterstützen, entstand aus der persönlichen Genesungsgeschichte des Firmengründers.

Bitterstoffe – vom Zauber herber Kräuter

Wer etwas Bitteres schmeckt, dem entgleisen schon mal die Gesichtszüge. Wir assoziieren Bitterkeit nämlich mit Ungeniessbarkeit und empfinden sie als unangenehm.

Was bewegt die ebi im Frühling 2025?

Viermal im Jahr fragen wir bei unserem Geschäftsführer Stefan Binz nach, welche Themen im Moment die ebi-pharm gerade bewegen. In der ersten Ausgabe 2025 nehmen wir das Thema Fortbildungen genauer unter die Lupe.