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Wissen ebi-aktuell Isopathie kurz erklärt

Alternativmedizinische Behandlungsmethoden kurz erklärt: Isopathie

Die Komplementärmedizin bietet eine grosse Vielfalt an Behandlungsmethoden an. In unserer Serie stellen wir Ihnen einige dieser Methoden etwas genauer vor. Dieses Mal geht es um die Isopathie. Bei der Isopathie kommen Krankheitserreger in verdünnter Form, als Heilmittel zum Einsatz, nach dem Prinzip: «Gleiches möge mit Gleichem geheilt werden». Als Begründer der Isopathie gilt Professor Dr. Günther Enderlein.

 Frau in Schneidersitz symbolisiert Isopathie

Professor Dr. Günther Enderlein lebte von 1872 bis 1968. Sein Leben widmete er der Erforschung des Zusammenspiels zwischen Mensch und Mikroorganismen. Aufgrund der Erkenntnisse aus seiner Forschung entwickelte er ein Therapiekonzept, welches heute unter dem Namen Isopathie nach Sanum bekannt ist und vielerorts in der Praxis erfolgreich angewendet wird. Das Wort Isopathie setzt sich aus griechisch iso (gleich) und pathos (Krankheit) zusammen. Gemäss der Definition von Isopathie wird bei der Therapie «Gleiches mit Gleichem behandelt» und der Körper dabei mit homöopathischen Arzneimitteln in seiner Selbstheilungskraft unterstützt.

Symbiose zwischen Mensch und Mikroorganismen

Günther Enderlein hat stets betont, dass ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Mikroorganismen zentral ist. Ist das Zusammenspiel gestört, zum Beispiel durch Fehlernährung, Stress, ungünstige Umweltbedingungen oder Veränderungen des Körpermilieus, so kann sich die Zusammensetzung unseres Mikrobioms (Gesamtheit aller Mikroorganismen, also von allen Bakterien und Pilzen in unserem Körper) so verändern, dass unser Körper krank wird.

Das Milieu ist alles

Die Behandlungsmethoden der Isopathie befassen sich mit der Aufrechterhaltung des natürlichen Körpermilieus, indem zum Beispiel für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt gesorgt und auf eine gesunde Ernährung mit frischem Obst und Gemüse und nur wenig tierischem Eiweiss geachtet wird. Zudem wird der Körper mit isopathischen Arzneimitteln unterstützt, um das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen.

Jede Zelle und jedes Gewebe in unserm Körper benötigt das passende Milieu, damit die physiologischen Prozesse problemlos stattfinden können. Der passende ph-Wert, die korrekte Mischung und Konzentration der Elektrolyten, die richtigen Bau- und Nährstoffe, sowie vieles mehr sind für einen gesunden Stoffwechsel unabdingbar.

Dasselbe gilt auch für unsere physiologische Mikrobiota, mit welcher wir in Symbiose leben. Je nach Lokalisation und Kolonisation braucht es auch ein jeweils passendes, lokales Milieu, damit die physiologischen Keime gegenüber den pathologischen Keimen die Oberhand behalten. Das Milieu ist also massgebend dafür, ob unsere Mitbewohner in der Summe eher symbiontisch (für sie und uns vorteilhaft) oder pathologisch (krankmachend) wirken.

Nicht nur für unsere Körperzellen und für unsere physiologische Mikrobiota ist das richtige Milieu massgebend. Gemäss Dr. med. Konrad Werthmann ist es auch für krankmachende Mikroben entscheidend. Somit versuchen auch diese, ein ihnen angenehmes mikrobielles Milieu aufzubauen. Verändert man deshalb mittels geeigneter Medikamente das Milieu der Mikrobe, reduzieren die entscheidenden Myco-Präparate die hoch pathogenen (krankheitserregenden) Formen zu apathogenen (nicht krankheitserregenden) Basisformen.

Fazit: Ein optimales Milieu ist für unsere Zellen wichtig.

Übrigens: Schon vor rund 150 Jahren entbrannte ein heftiger Wissenschaftsstreit zwischen zwei Hypothesen. Auf der einen Seite war da die Theorie des Chemikers und Biologen Louis Pasteur (1822-1895), er vertrat die Ansicht, dass Viren und Bakterien allein für den Schweregrad einer Infektion verantwortlich sind und dass das Milieu keinen Einfluss auf den Schweregrad der Infektion hat.

Auf der anderen Seite vertraten zwei seiner Zeitgenossen, nämlich der Chemiker, Mediziner und Pharmazeut Pierre Jacques Antoine Béchamp (1816-1908) und der Arzt und Pharmakologe Claude Bernard (1813 -1878) die Milieutheorie. Bernard fasste seine Erkenntnisse dabei so zusammen «Le germe n’est rien, le terrain est tout», was auf Deutsch übersetzt in etwa lautet: Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles.» Die genannten Forscher lieferten sich zeitlebens einen heftigen Konkurrenzkampf, den Pasteur aufgrund seiner sozialen Stellung und seiner finanziellen Möglichkeiten für sich entschied. Auf dem Sterbebett – so wird es zumindest überliefert – soll Pasteur dann doch eingestanden haben, dass die Theorie von Béchamp und Bernard der Wahrheit wohl näher lag.


Die vier Prinzipien der Sanum-Therapie

Die Isopathie, Therapie und Arzneimittel nach SANUM-Kehlbeck, beruht auf vier Prinzipien:

1. Korrektur des Milieus

Für die Korrektur des Milieus arbeitet man bei der SANUM-Therapie mit Carbonsäuren-Präparaten, das sind z.B. Weinsteinsäure oder Zitronensäure und mit basisch wirkenden Mineralstoffen.

2. Isopathischer Abbau pathogener Mikroorganismen

Mit so genannten Myco-Präparaten, das sind homöopathisch aufbereitete Schimmelpilz- und Hefepilzpräparate werden pathogene Keime so beeinflusst, dass sie sich wieder in eine apathogene Form zurück entwickeln. Für die Myco-Präparate werden vier verschiedene Schimmelpilz- und Hefepilzarten verwendet:

  • Mucor
  • Aspergillus
  • Penicillium
  • Candida

3. Stärkung des Immunsystems

Die Modulation des Immunsystems geschieht einerseits durch isopathisch aufbereitete Bakterienpräparate. Zur Herstellung dieser Präparate werden verschiedene Bakterienstämme verwendet, sowohl pathogene wie auch apathogene. Und andererseits durch so genannte Sanukehl-Präparate. Hierzu werden Strukturen aus den Zellwänden der Keime entnommen und so aufbereitet, dass sie unser Immunsystem dabei unterstützen Erreger besser zu erkennen.

4. Ausleitung und Entgiftung

Durch Ausleitung und Entgiftung werden Stoffwechselendprodukte aus dem Körper ausgeleitet, damit dadurch auch das Milieu um die Zellen herum wieder besser wird und somit die Bahn frei ist für alle physiologischen Prozesse, die gut funktionieren sollten. Die Ausleitung geschieht über Niere, Leber, Lymphe, Haut und Lunge. Um die Entgiftungsorgane anzuregen können entgiftende Pflanzenpräparate wie zum Beispiel Urtinkturen aus Löwenzahn, Goldrute und Storchenschnabel verwendet werden. Die Entgiftung über die Lunge geschieht ganz einfach durch ausreichend Bewegung.


Die Isopathie kann vielseitig angewendet werden

Die Anwendungsgebiete für die Isopathie, Therapie und Arzneimittel nach SANUM-Kehlbeck ist sehr vielseitig. Die Präparate können sowohl bei akuten wie auch bei chronischen Erkrankungen eingesetzt werden, so zum Beispiel bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, bei degenerativen Erkrankungen des Binde- und Stützgewebes sowie bei bakteriellen, viralen und pilzbedingten Infektionserkrankungen. Auch bei Verdauungsbeschwerden gibt es vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten. Zudem lassen sich die Präparate aus der Therapie nach Sanum oft sehr gut mit weiteren hilfreichen Arzneimitteln kombinieren. Es empfiehlt sich, sich von einer Fachperson beraten zu lassen, die sich im Bereich der Isopathie auskennt.

Die Wirkung der Isopathie – noch ist nicht alles erklärbar

Bis heute können immer noch nicht alle Erkenntnisse von Dr. Enderlein durch moderne, wissenschaftliche Methoden nachgewiesen werden. Dennoch werden in der aktuellen Forschung immer wieder Beobachtungen von milieubedingten Form- und Verhaltensveränderungen bei Keimen dokumentiert. Insbesondere unter Stress-Konditionen sind Formänderungen dokumentiert worden; beispielsweise bei Borrelia burgdorferi, Mycobacterium tuberculosis und Escherichia coli. Auch Enderleins Konzept der zellwandlosen Bakterien als getarnte, potenzielle Krankheitserreger konnte bestätigt werden. Bekannt ist, dass Bakterien ihre Zellwand abwerfen können, um sich vor dem Immunsystem zu verstecken. Besonders bei englischsprachigen Publikationen kann man dazu mit den Stichworten «pleomorphism & microbiology» aufschlussreiche und aktuelle Literatur finden.

Es bleibt somit spannend, ob die Wirkung der Isopathie, welche sich über Jahrzehnte in der Praxis bewährt hat, einmal vollständig erklärbar sein wird.


Hier finden Sie weitere Informationen zu Isopathie

Sanum Kehlbeck - Tradition & Leidenschaft

Broschüre Publikum über SANUM und Isopathie (ebi-pharm.ch)

SANUM Repertorium Schweizer Ausgabe (ebi-pharm.ch)



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Phytotherapie kurz erklärt

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Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Sanum Unternehmenskommunikation

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