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Therapieform einfach erklärt: Osteopathie 

In der Komplementärmedizin gibt es eine grosse Vielfalt an Therapieformen. In unserer Serie stellen wir Ihnen einige dieser Therapieformen etwas näher vor. In diesem Blog erfahren Sie, was man unter Osteopathie versteht und bei welchen Beschwerden sie zum Einsatz kommt.

Frau lässt sich am Kopf behandeln  mit Osteopathie

Was versteht man unter Osteopathie?

Osteopathie ist eine manuelle Therapieform. Das Wort Osteopathie setzt sich aus den beiden griechischen Begriffen osteon (Knochen) und pathos (Leiden, Leidenschaft) zusammen. Diese Begriffszusammensetzung führt öfters dazu, dass die Osteopathie ausschliesslich als Therapieform für den Bewegungsapparat verstanden wird. Das ist aber nicht so, behandelt werden Gewebestrukturen, und zwar nicht nur der Bewegungsapparat, sondern auch das Stoffwechsel- und Organsystem sowie das Nervensystem. Die Osteopathie versteht die Gesundheit als Gleichgewicht dieser drei Systeme im Organismus. Strukturen und Funktionen hängen miteinander zusammen. Aus dem Grund behandelt die Osteopathie nicht Symptome, sondern sucht nach Zusammenhängen. Es kommt beispielsweise öfters vor, dass sich Blockaden in einem Teil des Körpers auch in einem anderen Körperteil äussern, z.B. können Rückenprobleme durch eine Störung des Verdauungssystems verursacht werden. Bei der Osteopathie steht die behandelte Person und nicht die Krankheit im Vordergrund. Es ist eine ganzheitliche Methode, die das Ziel hat, die Selbstregulation des Körpers anzuregen.

Wie wird Osteopathie konkret angewendet?

Bei einem ausführlichen Erstgespräch werden aktuelle Probleme abgefragt. Dabei werden auch die persönlichen Umstände und der Lebensstil miteinbezogen. Danach folgen körperliche Untersuchungen, um Funktionsstörungen ausfindig zu machen. Aus diesen beiden Komponenten ergibt sich dann der Befund.

Eine Osteopathie-Behandlung geschieht normalerweise in Unterwäsche, wobei nicht behandelte Regionen mit Decken oder Tüchern zugedeckt sind. Teils erfolgt die Behandlung auch in bequemer Kleidung. Eine Osteopathie-Sitzung dauert in der Regel ein Stunde. Sie ist aber immer individuell und richtet sich nach den Beschwerden und dem allgemeinen Gesundheitszustand der zu behandelnden Person. Bei akuten Beschwerden reichen oft zwei bis drei Sitzungen. Bei chronischen Beschwerden können Behandlungen in regelmässigen Abständen Sinn machen. Die einzelnen Sitzungen sollten dabei nicht zu nahe aufeinander folgen, damit der Körper genügend Zeit hat, sich dazwischen zu organisieren und regenerieren.

Bei der Behandlung versucht der Therapeut/die Therapeutin nicht, das Problem isoliert lokal zu lösen, sondern geht von Symptomen im ganzen Körper aus, sucht aber immer nach Verbindungen zum Ort des Problems hin. Osteopathen tasten im ganzen Körper nach Spannungs- und Druckunterschieden von Gewebeschichten. Dort wo sie eine Störung ertasten, setzen sie einen manuellen Impuls. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt und dieser erhält damit eine bessere Basis, um sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Bei welchen Beschwerden kann Osteopathie zum Einsatz kommen?

Der grosse Teil der manuellen osteopathischen Techniken ist sehr sanft, die Osteopathie kann deshalb sehr vielseitig zum Einsatz kommen zum Beispiel bei:

  • Rückenschmerzen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Fehlhaltungen
  • chronischen oder immer wiederkehrenden Magen-, Darm- und Unterleibsbeschwerden
  • Migräne
  • Schwindel
  • Tinnitus
  • Säuglingen nach der Geburt, insbesondre nach Kaiserschnitt, Frühgeburt oder anderen Geburtskomplikationen
  • bei Stillproblemen, wenn Kinder Schwierigkeiten haben, saugen, schlucken und atmen zu kombinieren
  • bei Schreikindern
  • bei Problemen im Becken und im unteren Rücken während der Schwangerschaft

Wie unterscheidet sich Osteopathie von der Physiotherapie

Die Physiotherapie ist hauptsächlich auf den Bewegungsapparat, auf aktives Training und Übungen ausgerichtet. Die Osteopathie bezieht im Unterschied bei jeder Behandlung immer auch die Nerven-, Gefäss- und Organsysteme mit ein.


Weiterführende Links zum Thema:

Schweizerischer Osteopathieverband


Weitere Blogs rund um Therapieformen und alternativmedizinische Behandlungsmethoden:

Homöopathie einfach erklärt

Isopathie einfach erklärt

Phytotherapie einfach erklärt

Physiotherapie einfach erklärt

Aromatherapie einfach erklärt

Osteopathie einfach erklärt

Kryotherapie - Kältetherapie einfach erklärt

Kinesologie einfach erklärt


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Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Unternehmenskommunikation

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