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Wissen ebi-aktuell Was bewegt die ebi im Herbst 2024?

Was bewegt die ebi im Herbst 2024? 

Viermal im Jahr fragen wir bei unserem Geschäftsführer Stefan Binz nach, welche Themen im Moment die ebi-pharm gerade bewegen. In dieser Ausgabe sprechen wir mit Stefan Binz darüber, weshalb sich die ebi-pharm in den Bereichen Nachhaltigkeit und Soziales engagiert und wie dabei auch die Mitarbeitenden miteingebunden werden. Ein Beispiel im Bereich soziales Engagement ist das Projekt Sportegration.

Stefan Binz

Stefan Binz, was sind die Beweggründe der ebi-pharm sich in den Bereichen Nachhaltigkeit und Soziales zu engagieren?

Aus meiner Sicht sollte das eine Selbstverständlichkeit für alle Unternehmen und auch Privatpersonen sein, die die Möglichkeit haben, sich zu engagieren (zeitlich / finanziell). Bereits meine Eltern haben sich in verschiedenen Projekten aktiv eingebracht. In den letzten Jahren konnten wir dies sogar noch erweitern und für mich wird immer mehr wichtig, dass wir uns nicht nur finanziell engagieren, sondern auch aktiv in einer Form einen Beitrag leisten können.

Wie du erwähnt hast, beschränkt sich das Engagement ja nicht einfach «nur» auf finanzielle Spenden an diverse regionale oder auch internationale Projekte, sondern bezieht auch interessierte Mitarbeitende mit ein. Wie sieht das konkret aus?

Ich merke, wie ein aktives Mitwirken in Projekten oder auch eine direkte Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen eine persönliche Erfüllung bringen. Und das wollte ich auch unseren Mitarbeitenden ermöglichen. Wir haben daher im Jahr 2021 eine firmeninterne Interessensgruppe zum Thema «soziales Engagement» ins Leben gerufen. So haben alle interessierten Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich mit Ideen aktiv einzubringen und eben auch selber Leistungen zu erbringen. Das hat sich grossartig entwickelt und das Interesse ist gross. Während wir bereits Ausflüge mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung organisieren und begleiten durften, startet schon bald ein Projekt zur Neugestaltung des Gartens beim Kinderhospiz Allani in Bern. Weiter freut es mich sehr, dass wir seit März 2024 eine Firmenpatenschaft mit Sportegration eingehen durften.

Sportegration – sag uns, was steckt hinter diesem Begriff?

Sportegration wurde im Sommer 2016 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, geflüchtete Menschen bei der Integration in der Schweiz zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurden viele Sportkurse ins Leben gerufen, an denen sowohl Geflüchtete als auch Sportbegeisterte aus der Schweiz teilnehmen dürfen.

Ich habe diesen Verein an einem Anlass kennengelernt und der Gedanke, sowie die positiven Auswirkungen haben mich sofort sehr berührt. Das kommt sicher auch daher, dass wir bei ebi-pharm bereits mehreren Flüchtenden eine Arbeit anbieten konnten (jüngst insgesamt drei Flüchtende aus der Ukraine).

Wir haben somit eine Patenschaft gestartet und seit diesem Frühling begleiten sechs Mitarbeitende vier Mentees. Nebst der persönlichen Begleitung, welche im Ermessen von Pate/Patin und Mentee erfolgt, möchten wir die Flüchtenden auch bei Mitarbeiter-Anlässen der ebi-pharm mit einladen. So kann ihr Netzwerk weiter anwachsen und die Integration verstärkt werden. Jüngst durften wir drei der Mentees an unserem jährlichen Mitarbeiter-Ausflug begrüssen. Das war für alle Anwesenden eine tolle Bereicherung.

Wir wollten auch von den Patinnen und Paten der ebi-pharm und ihren Mentees direkt erfahren, was sie seit März 2024 schon gemeinsam erlebt haben und welche bereichernden Erfahrungen sie durch Sportegration sammeln konnten.

Nico, Andrea, Sandrine, Kurt, Natalie, und Sonja, ihr engagiert euch als Patin/Pate beim Projekt Sportegration. Was hat euch dazu motiviert?

Nico und Andrea Zanetti:
Uns gefällt der Ansatz von Sportegration: Sport als Element der Integration zu nutzen und eine persönliche Beziehung zwischen Patin/Pate und Mentee aufzubauen. Ausserdem ist es für uns eine Herzensangelegenheit ein kleines Stück vom Glück, das wir erfahren dürfen, in Form einer persönlichen Unterstützung weiterzugeben.

Sandrine Vogt:
Erstens finde ich es spannend, Menschen aus anderen Kulturen kennen zu lernen. Und Zweitens freut es mich, wenn ich den Mentee in verschiedenen Belangen unterstützen kann. Ali hat das Bedürfnis, sich in der Bürokratie zurecht zu finden und die deutsche Sprache so schnell wie möglich zu verstehen und sie zu praktizieren.

Kurt Jost:
Als Leichtathletiktrainer und -Funktionär arbeite ich seit Jahren mit jungen Leuten. Sport als gemeinsamer Aufhänger bringt Personen aus allen Schichten und Ländern zusammen, bildet gemeinsamen Respekt und Freundschaften. Und lässt manchmal auch den schwierigen Alltag für ein paar Stunden ausblenden.

Sonja Luginbühl und Natalie Tannast:
Einen jungen Menschen bei seiner Integration in der Schweiz zu unterstützen ist für uns eine Herzensangelegenheit. Es braucht so wenig, um einer geflüchteten Person helfen zu können und ein bisschen Freude in den oft schwierigen Alltag zaubern zu können. Aktiv einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass es anderen besser geht, ist eine grosse Erfüllung. Wir haben es gut in der Schweiz und können uns glücklich schätzen. Etwas davon zu teilen und zu helfen, ist ein schönes Gefühl.

Du nimmst als Mentee am Projekt Sportegration teil. Was hat dich dazu bewegt hier mitzumachen?

Mohammad, Mentee von Nico und Andrea Zanetti:
Einerseits begeistert mich der Sport, ich spiele selbst gerne Volleyball und leite auch einen Kurs für Sportegration. Andererseits habe ich wenig Personen, mit denen ich etwas unternehmen kann. So freue ich mich jeweils, wenn ich gemeinsam mit Andrea, Nico und den Kindern etwas Zeit verbringen und mich austauschen kann.

Hadi, Mentee von Kurt Jost:
Ich wollte in eine Gruppe von Flüchtlingen kommen, um gemeinsam zu laufen. Dabei unterstütze ich auch gerne andere. Selber habe ich ambitionierte Ziele. Das Patenschaftsprogramm mit ebi-pharm kam dann erst später dazu.

Firoozeh, Mentee von Sonja Luginbühl und Natalie Tannast:
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Ein stabiles Beziehungsnetz aufbauen und in der Gesellschaft verankert sein, finde ich am wichtigsten. Sportegration hat mir eine Gesellschaft gegeben, in der ich spüren durfte, dass ich nicht allein bin, obwohl ich keine Verwandten und Freunde in der Schweiz habe. Dank Sportegration hatte ich die Möglichkeit am Patenschaftsprojekt von ebi-pharm mitzumachen, wofür ich sehr dankbar bin.

Was habt ihr seit März 2024 schon gemeinsam erlebt/unternommen?

Nico und Andrea Zanetti und Mohammad:
Für ein erstes Kennenlernen haben wir uns gemeinsam mit den anderen Patinnen/Paten und Mentees in der ebi-pharm getroffen. Im Rosengarten waren wir Kaffee trinken und haben uns schon gemeinsam Fussballspiele unserer Töchter angeschaut. Wir schätzen den Austausch sehr und erfahren bzw. lernen viel voneinander.

Sandrine Vogt und Ali:
Kurz nach unserer ersten Begegnung in der ebi, trafen wir uns für ein Kennenlernen in der Stadt Bern. Ein anderes Mal spazierten wir an der Aare entlang, wo wir ausgiebig plaudern konnten. Unterwegs legten wir eine Pause in unserem kleinen «Schrebergärtli» ein, um gemeinsam mit meinem Partner einen erfrischenden Eistee zu geniessen.

Kurt Jost und Hadi:
Hadi ist ein begnadeter Läufer, was für mich ein Glücksfall ist. Ich konnte Hadi in unser Leichtathletik Vereinstraining integrieren. Das Highlight wird sein, dass Hadi Mitte September unsere Mannschaft in der Schweizerischen Vereinsmeisterschaft verstärken wird. Mit der Car-Reise nach Riehen, dem gemeinsamen Wettkampf und anschliessendem Nachtessen wird Hadi noch selbstverständlicher als Mensch und nicht als Ausländer dazugehören.

Sonja Luginbühl, Natalie Tannast und Firoozeh:
Wir haben uns zum gemeinsamen Mittagessen und Kaffeetrinken getroffen und beim interkulturellen Picknick uns über das Kochen, die kulinarischen Vorlieben und die verschiedenen Gewürze ausgetauscht und dabei viel voneinander gelernt und gelacht. Ein Fondue- oder Raclette-Abend steht auch noch auf unserem Programm. Ein Genuss, den wir uns für die kalten Tage sparen wollen.

Ein Highlight war der Chäsitzer Louf im April, bei welchem Firoozeh als Läuferin teilgenommen hat. Wir haben am Wegrand tüchtig angefeuert und anschliessend ihren guten Lauf gefeiert.

Beim Verfassen von schriftlichen Arbeiten in Deutsch durften wir Firoozeh zu Beginn auch unterstützen. Als sprachbegabte und fleissige Schülerin hat sie in kurzer Zeit schon fast perfekt Deutsch gelernt, so dass sie heute kaum noch auf unsere Deutschunterstützung angewiesen ist. Wir sind mächtig stolz auf sie, einfach unglaublich, wie schnell sie unsere Sprache erlernt hat!

Was schätzt ihr an eurer Teilnahme bei Sportegration ganz besonders?

Nico und Andrea Zanetti:
Den persönlichen Kontakt zwischen Patin/Pate und Mentee. Wir erfahren und lernen viel durch den direkten Austausch und profitieren gegenseitig von Sportegration.

Sandrine Vogt:
Dass ich mit einer Aktivität etwas Sinnvolles bewirken kann.

Kurt Jost:
Die soziale Einbindung geschieht über den Sport von allein und wirkt somit nicht gekünstelt. Wir Schweizer möchten den Ausländern weder von oben herab noch anbiedernd begegnen. Drum kann ich im Alltag eher schwierig derartige Kontakte knüpfen. Im Sport geht es automatisch und ohne Zwang.

Hadi:
Dass ich in einem Team bin und neue Leute kennenlerne.

Sonja Luginbühl und Natalie Tannast:
Man lernt einen Menschen aus einer anderen Kultur kennen, erkennt Unterschiede und Gleichheiten und kann sich über allerlei Themen austauschen. Die Umstände, die man über das Heimatland, die Wohnsituation, und so weiter erfährt, lässt einem deutlich dankbarer für seine eigenen Lebensumstände zurück.

Firoozeh:
Das Sportangebot von Sportegration hat mich motiviert, mich zu bewegen und Sport zu treiben. Das tut mir gut und hilft mir in schwierigen Zeiten sehr. Dank der Sportegration-Patenschaft von ebi-pharm habe ich nette Leute kennengelernt und neue Kontakte geknüpft. Zusammen mit meinen beiden ebi-pharm-Patinnen Sonja und Natalie darf ich essen, lachen und gute Gefühle haben. Sie haben mich auch beim Chäsitzer Louf begleitet und mich angefeuert. Das hat mich motiviert und Energie beim Laufen gespendet. Dank der Unterstützung von ebi-pharm durfte ich vor kurzem die fortgeschrittene Deutschprüfung auf B2-Niveau erfolgreich ablegen.

Gibt es sonst noch etwas, das ihr uns unbedingt auch noch erzählen möchtet über Sportegration? 

Nico und Andrea Zanetti:
Wir hoffen, dass sich möglichst viele als Patin/Pate bei Sportegration engagieren, hilfsbedürftigen Menschen Unterstützung bieten und das gegenseitige Verständnis fördern. Für uns ist dies sehr bereichernd.

Sandrine Vogt und Ali:
Das Sportangebot von Sportegration bringt Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammen, was zu spannenden Begegnungen und einem bereichernden Austausch führen kann. Durch die körperliche Aktivität wird sowohl das physische als auch das mentale Wohlbefinden gefördert. Darüber hinaus bietet die Patenschaft eine wertvolle Unterstützung für den Mentee in verschiedenen alltäglichen Herausforderungen. Ali hat nun ein Vorbereitungsjahr begonnen, um im nächsten Jahr seine Ausbildung starten zu können.

Kurt Jost:
So toll das Gemeinsame ist, alle Probleme können wir leider nicht lösen. Ich unterstütze Hadi aktuell noch bei der Suche nach einer WG (Wohngemeinschaft). Hadi möchte zusammen mit 1-2 Freunden eine neue WG bilden. Budget für eine «normale» Miete ist vorhanden, aber die Suche ist schwierig. Ich würde mich sehr freuen, auf diesem Kanal für Hadi eine Lösung zu finden und nehme Ideen gerne entgegen. Ich gebe Hadi und seinen Freunden eine Top-Referenz!

Sonja Luginbühl und Natalie Tannast:
Sportegration hat uns vorab gut informiert und uns mit Firoozeh ein wunderbares «Patenkind» zugeteilt, eine sehr herzliche, junge Frau. Auch steht uns Sportegration bei Fragen mit gutem Rat zur Seite. Wir können die Patenschaft von Sportegration nur empfehlen – eine bereichernde Erfahrung.

Schön, dass uns ebi-pharm dies ermöglicht hat. Herzlichen Dank!

Firoozeh:
Sportegration kennt die Situation und Schwierigkeiten von Geflüchteten sehr gut und unterstützt uns individuell und bestmöglich. Wir werden gefragt, was wir nötig haben, und man macht uns auf neue Angebote und Kurse aufmerksam, an denen wir teilnehmen können. Wenn wir spezielle Fähigkeiten haben, versucht Sportegration diese einsetzen zu können.

Es hat mich sehr gefreut, dass ebi-pharm mich zu ihrem Geschäftsausflug eingeladen hat. Ich durfte eine neue Erfahrung machen. Ich möchte mich bei ebi-pharm für dieses Fest und bei meinen Patinnen für ihre Begleitung und Unterstützung herzlich bedanken.

Ein herzliches Dankeschön an Stefan Binz, die Patinnen und Paten und die Mentees, dass ihr uns etwas mehr über das soziale Engagement der ebi-pharm und das Projekt Sportegration erzählt habt.


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Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Blog Unternehmenskommunikation

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