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Wissen ebi-aktuell Wenn die «Päcklifrauen» im Hause sind

Wenn die «Päcklifrauen» im Hause sind …

Fünf Mal im Jahr, immer dann, wenn in der ebi-pharm grössere Versände anstehen, haben vier pensionierte Frauen ihren Einsatz. Sie sind dafür zuständig, die Hauszeitschrift ebi-forum, den ebi Seminar-Infoflyer und das Ceres Seminarheft in Kuverts zu verpacken, damit sie anschliessend via Post an unsere Kundinnen und Kunden verschickt werden können. Von den anderen ebi-pharm Mitarbeitenden werden die vier Frauen liebevoll als «Päcklifrauen» bezeichnet, sie selbst sagen von sich, sie seien die «Einpackfrauen».

Es führen verschiedene Weg in die ebi-pharm

Ursula Marthaler, Heidi Wüthrich, Vreni Schori und Beatrice Marthaler sind auf unterschiedliche Weise zu Ihrem «Pensioniertenjöbli» bei der ebi-pharm gekommen. Beatrice zum Beispiel hat 1997 erstmals in der ebi-pharm mitangepackt, als plötzlich eine riesengrosse Nachfrage nach dem Produkt H15 da war und Erika Binz nach Leuten suchte, die beim Umpacken helfen konnten. Beatrice Marthaler und Erika Binz und ihre beiden Männer kannten sich aus dem Dorf. Nach diesem ersten Einsatz wurde Beatrice Marthaler dann feste Mitarbeiterin im Lager/Spedition der ebi-pharm. Und nachdem sie pensioniert wurde, blieb sie der ebi-pharm als Einpackfrau erhalten. Als Vreni Schori 2007 auf der Suche nach einer zusätzlichen Arbeit war, hat sie Erika Binz angefragt, ob allenfalls die ebi-pharm etwas frei hätte. Erika Binz versprach sich zu melden und kurze Zeit später, stand auch Vreni Schori als Einpackfrau im Einsatz. Heidi Wüthrich kam dann im Jahr 2011 hinzu. Sie war befreundet mit Aurora einer Mitarbeiterin der Spedition und die empfahl ihr, sich doch bei der ebi-pharm als Einpackfrau zu bewerben. Das tat Heidi Wüthrich denn auch und gehörte nun ebenfalls zum Einpackteam. Ursula Marthaler, das Nesthäkchen unter den vier Frauen, kam schliesslich im Frühling 2014 dazu. Sie stammt ebenfalls aus Kirchlindach und hatte dort lange für die Spitex gearbeitet, die ihren Sitz gerade vis-à-vis von der ebi-pharm hatte. Dadurch war sie in Kontakt mit Stefan Binz und bedankte sich jeweils Ende des Jahres bei ihm dafür, dass Ihre Mitarbeitenden die Parkplätze der ebi-pharm mitnutzen konnten. Als sie pensioniert wurde, schaute sie ein letztes Mal bei Stefan Binz vorbei, um sich nochmals zu bedanken und zu verabschieden und bei der Gelegenheit erwähnte sie gegenüber ihm, dass sie gerne helfen komme, sollte die ebi-pharm einmal Unterstützung benötigen. Und da zu diesem Zeitpunkt eine andere Einpackfrau gerade aufhören wollte, komplettierte sie schon bald das Frauen-Quartett.

Einpacken, Plaudern, Rezepte austauschen und noch vieles mehr

Alle vier Frauen betonen, dass sie sich stets sehr freuen auf ihren Einsatz in der ebi-pharm. Für sie ist das Einpacken eine gute Abwechslung. Sie schätzen die angenehme Arbeitsatmosphäre und dass sie zu ihrer Tätigkeit sitzen und plaudern können. Eingepackt wird im grössten Sitzungszimmer der ebi-pharm, damit auch genügend Platz da ist, um alles Material zu stapeln, das eingepackt werden soll und das ist jeweils nicht wenig, werden doch rund 15'000 Adressen bedient. Da sich die vier Frauen sonst privat nicht treffen, hat sich in einem Vierteljahr immer eine Menge Gesprächsstoff angesammelt, der ausgetauscht werden will. Da geht es zum Beispiel um die Grosskinder, welche alle vier haben. Es wird verhandelt, wo die gerade stehen, was sie in der Schule machen, welche Anekdoten man wieder mit ihnen erlebt hat und noch vieles mehr. Aber es werden auch Kochrezepte und Kochtipps miteinander geteilt oder Themen aus der Jugendzeit besprochen, zum Beispiel wie das war mit der ersten Liebe. Freuen tun sich die Frauen auch immer auf das gemeinsame Picknick am Mittag. Und was auch dazu gehört, ist immer noch etwas kleines Süsses dabei zu haben für das Zvieri, sei es etwas Schokolade oder Selbstgebackenes, wie Brätzeli, Cake mit frischen Johannisbeeren aus dem eigenen Garten und so weiter. Davon dürfen dann auch die Lagermitarbeitenden ab und zu etwas mitnaschen. Mit diesen sind die Frauen nämlich in der Zeit, wo sie am Einpacken sind, stets in regelmässigem Kontakt. Die vier Frauen betonen die grosse Hilfsbereitschaft der Lagermitarbeitenden und dass sie auch immer Mal wieder zu einem Spässchen aufgelegt sind. Die Lagermitarbeitenden stellen das Ganze Material zum Einpacken für die Frauen parat. Da stapeln sich dann Karton-Kisten mit Kuverts, Plastikkisten mit Broschüren und Adresseinlageblättern im Sitzungszimmer und der grosse Sitzungstisch ist belegt mit dem Material, das gerade eingepackt wird. So füllen sich nach und nach Plastikkistchen um Plastikkistchen und diese wiederum füllen nach und nach die bereitgestellten Postwagen. Die bereits befüllten Wagen werden jeweils von den Lagermitarbeitenden im Sitzungszimmer abgeholt und im Lager zwischengelagert, bis alles fertig eingepackt ist. Wenn es so weit ist, erstellt Simone Walther Büel ein Bordereau mit allen Angaben zum Versand und schon wird das Ganze von der Post per Lastwagen abgeholt und verschickt.

Das verflixte enge Kartonkuvert für das Burgerstein Kompendium

Fragt man die Frauen nach den Herausforderungen bei ihrem «Pensioniertenjöbli» sagen sie, in der Regel sei es eine sehr angenehme Arbeit, zu der man, wie schon erwähnt, gut plaudern könne. Das Einpacken gehe ja praktisch «blind». Dennoch gab es schon schwierigere Versände: Die Frauen erinnern sich zum Beispiel noch heute daran, wie sie vor einigen Jahren ein Burgerstein Kompendium in ein C5-Kartonkuvert einpacken mussten. Da diese Kuverts ziemlich knapp bemessen waren für das Kompendium, benötigte das Einpacken viel mehr Zeit als angenommen. Zudem litten mit der Zeit auch die Hände immer mehr darunter, überall hatten die Frauen Schnitte vom Karton und mussten mit vielen Pflastern und am Ende mit Handschuhen einpacken. Auch wenn dieser Versand als schwierig in Erinnerung bleibt, denken die Frauen dabei auch an das Schöne zurück, nämlich, dass am Ende bei diesem schwierigen Versand einfach alle verfügbaren ebi-pharm Mitarbeitenden noch mitangepackt hatten, inklusive der Geschäftsleitung und den beiden ebi-pharm Gründern Erika und Jürg Binz. So konnte das Ganze am Schluss doch noch rechtzeitig der Post übergeben werden und alle Mitarbeitenden hatten sich das anschliessend stattfindende Weihnachtsessen dieses Mal besonders verdient. Das hat die Frauen sehr beeindruckt und solche Erlebnisse sind es, welche die ebi-pharm Mitarbeitenden zusammenschweissen. In Ausnahmesituationen ziehen alle ganz selbstverständlich am selben Strick und keiner ist sich zu schade, ebenfalls mitanzupacken.

Den vier «Päcklifrauen» wird es auch neben dem Einpacken nicht langweilig

Wer jetzt denkt, das Einpacken in der ebi-pharm sei für die vier pensionierten Frauen eine gute Abwechslung zu einem gemächlichen Pensioniertenalltag, der täuscht sich gewaltig. Die vier Frauen sind alle vielseitig engagiert. So betreut Ursula Marthaler regelmässig ihre Grosskinder, liest viel, bastelt gerne, liebt es Geschenke schön zu verpacken, geht gerne wandern und auf Reisen, klopft immer Mal wieder mit Freunden einen Jass oder spielt Brändi Dog, stöbert regelmässig in Kochbüchern und probiert neue Rezepte aus und leistet Freiwilligenarbeit im Altersheim in Uettligen.

Auch Heidi Wüthrich kümmert sich regelmässig um ihre Grosskinder und reist dafür jeweils zu ihnen nach Zürich. Sehr viel Zeit in Anspruch nimmt auch ihr riesengrosser Gemüsegarten, denn sie voller Elan hegt und pflegt. Sie sei praktisch Selbstversorgerin sagt sie. Das viele Gemüse, die Beeren etc. wollen natürlich auch verwertet werden. So ist Heidi Wüthrich während der Gartensaison stetig am Einmachen, Einkochen, Konfi herstellen und Tiefkühlen. Wenn nicht gerade Gartenarbeit ansteht, strickt sie gerne, macht Kreuzworträtsel und pflegt ihren Freundeskreis. So trifft sie sich zum Beispiel regelmässig mit Freunden in ihrem Gartenhäuschen zum «Käffele».

Vreni Schori hat ebenfalls ein Grosskind, das sie regelmässig hütet, weiter engagiert sie sich im Samariterverein und in der Trachtengruppe. Sie besucht Tanzkurse, geht oft mit einer Gruppe Gleichgesinnter wandern, ist auch gerne im Garten, liest und schreibt viel und macht seit kurzem noch eine Ausbildung an der LCC-Lebensschule. Dafür reist sie ungefähr einmal im Monat nach Deutschland. Beatrice Marthaler, die älteste im Bund - sie ist am 6. November gerade 80 Jahre alt geworden - hat auch mehrere Grosskinder. Diese müssen jedoch nicht mehr betreut werden, sind sie doch schon fast alle aus der Schule und auch das Jüngste ist bereits 12 Jahre alt. Beatrice Marthaler und ihr Mann freuen sich jedoch, dass ihre Grosskinder nach wie vor regelmässig zu Besuch kommen und wenn sie da sind, spielen sie gerne eine Runde Schach mit dem Opa.

Eine Ära geht zu Ende

Gerade bei den letzten grossen Versänden hatte sich gezeigt, dass es immer schwieriger wird, wenn durch das Einpacken das grösste Sitzungszimmer der ebi-pharm länger blockiert ist, es gab immer wieder Nutzungskonflikte. Aus dem Grunde geht die Ära mit dem Einpacken der Grossversände für die Päcklifrauen mit dem Einpacken des ebi-forum Dezember 2023 zu Ende und soll ihre jahrelange Arbeit beim Einpacken unserer Hauszeitschrift mit diesem Beitrag auch nochmals eine Würdigung erfahren. Für die Zukunft wünschen sich die vier Frauen, dass sie noch möglichst lange gesundheitlich fit bleiben und somit noch ab und zu beim Einpacken von kleineren Versänden mithelfen können. Für die Firma ebi-pharm wünschen sie sich, dass sie weiterhin mit der gleichen positiven Art in die Zukunft gehen kann.

Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Blog Unternehmenskommunikation

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