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Wissen ebi-aktuell Wie hat sich unser ebi-Garten entwickelt

Wie hat sich unser ebi-Garten entwickelt

Vor vier Jahren stand der ebi-pharm Geschäftsausflug unter dem Thema Nachhaltigkeit. In sechs verschiedenen Gruppen beschäftigten sich die Mitarbeitenden auf die eine oder andere Weise mit dem Thema. Zwei Gruppen waren damals im ebi-Garten aktiv und haben diesen insektengerecht umgestaltet. Wir wollten deshalb wissen, was sich seit August 2019 in unserem ebi-Garten getan hat.

Es ist Mitte Mai, das bereits hoch stehende Gras ist noch nass vom letzten Regenguss, als ich einen Augenschein nehme in unserem ebi-Garten, der an der Längsseite unseres Hauptgebäudes liegt. Erinnerung kommen in mir hoch, wie wir damals im August 2019 gemeinsam Gras gemäht, Wildkräuter eingepflanzt, eine Sandlinse angelegt, einen Asthaufen aufgeschichtet, einen morschen Baumstamm in den Boden gesetzt und Insektenhotels gebaut haben.

Die Sandlinse – wo ist der Sand? Oder die Natur holt sich die Fläche zurück.

Die ovale Fläche, wo wir 2019 eine leichte Grube ausgehoben und diese dann mit Sand aufgefüllt hatten, ist im Moment nur noch dank der Steine, die sie umfassen, zu erkennen. Die Natur hat sich die Fläche zurückgeholt und das sandige Oval überwuchert. Wenn man genauer hinguckt, sieht man, dass der Boden unter den Pflanzen im Steinoval noch sandig ist. Ob da wohl einmal Wildbienen, welche im Boden nisten, drin gewohnt haben? Oder noch drin wohnen? Dies frage ich Adrian Walther, den Gärtner, der die Grünflächen rundum die ebi-pharm Gebäude seit 2021 betreut. Er ist sich nicht sicher, er meint, es hätte zwar dort im Boden der Sandlinse sicher Insekten drin, aber ob Wildbienen dabei sind, da zweifelt er daran. Er erzählt mir jedoch, dass es auf der Ostseite des ältesten ebi-pharm Gebäudes Wildbienen gibt, die sich dort in die Erde Löcher gegraben haben. Tja, auch Wildbienen sind halt offenbar wählerisch und suchen sich ihren Wohnort lieber selbst aus, als sich von den Menschen vorgeben zu lassen, wo ihr zu Hause sein soll …

Der Asthaufen – genau noch da, wo er aufgeschichtet wurde – ob er im Innern bewohnt ist?

Der Asthaufen, den wir 2019 als Unterschlupf für Tiere im ebi-Garten aufgeschichtet hatten, steht – so scheints mir jedenfalls – noch gleich da, wie wir ihn damals aufgetürmt hatten. Aber die Sinne täuschen, Gärtner Adrian Walther erklärt mir nämlich, dass er den Haufen immer wieder frisch aufschichtet und mit weiterem Material ergänzt, z.B. kommt jeweils ein Teil des Schnittmaterials auf den Haufen, wenn die Wildblumenwiese gemäht wird, oder im Herbst wird er mit dürren Blättern überdeckt. Ob im Innern des Asthaufens Tiere hausen, ist nicht ersichtlich. Vielleicht hat ja ein Igel hier sein zu Hause? Auch Gärtner Adrian Walther kennt die Bewohner des Asthaufens nicht, aber vermutet, dass sicher das eine oder andere Tier Gefallen daran gefunden hat.

Die Wildblumenwiese – noch um einige Pflanzen reicher geworden

Das Gras in der Wildblumenwiese steht schon hoch an diesem Maitag, es sind unterschiedliche Gräsersorten, die sich da im Winde wiegen und dazwischen guckt hie und da eine Wildblume hervor. Gärtner Adrian Walther sagt mir, er hätte die Blumen gerne noch etwas üppiger und besser verteilt auf der ganzen Wiese. Im Moment wachsen sie eher am Rand, da finden sich zum Beispiel wilder Salbei, Kartäusernelke und Habichtskraut, aber auch Margeriten, Löwenzahn und Spitz- und Breitwegerich lassen sich ausmachen. Adrian Walther nimmt immer Mal wieder einen Samenstand der bestehenden Wildblumen ab und verteilt die Samen dann über die ganze Wiese, so werden sie hoffentlich im nächsten Jahr ihre Pracht noch etwas stärker und auf der ganzen Wiese, statt nur am Rande versprühen. Was Adrian Walther freut, ist, dass der Wiesenknopf sich neu im ebi-Garten angesiedelt hat. Der ist von allein, also ohne menschliches Zutun dazu gekommen. Weniger erfreut ist Adrian Walther am einjährigen Berufkraut, welches sich auf der Fläche ziemlich dreist ausgebreitet hat. Das einjährige Berufkraut, welches vom Aussehen der Blüten etwas der Kamille ähnelt, gilt als invasiver Neophyt. Adrian Walther konnte das Berufkraut durch Ausjäten aber schon stark reduzieren. Zweimal im Jahr mäht Adrian Walther die Wildblumenwiese mit Motormäher und Fadenmäher. Das erste Mal meistens so Mitte Juli – also absichtlich relativ spät – damit die blühenden Pflanzen bis dahin genügend Zeit hatten, sich zu versamen.

Der ebi-Garten gedeiht

Fazit nach meinem Besuch im ebi-Garten: Der Garten gedeiht, die Natur macht zwar vielleicht nicht immer das, was wir erwarten, aber gerade die Überraschungen machen es ja spannend, wenn zum Beispiel plötzlich noch eine neue Blume in der Wildpflanzenwiese blüht.


Weitere Links zum Thema:

Wie baue ich eine Sandlinse für Wildbienen? | Pro Natura

Insektenhotel selber bauen: Kostenlose Anleitung | selbermachen.de

Naturgarten: Ein Paradies für Insekten und Co. | Pro Natura

Weniger Berufkraut – mehr Vielfalt

Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Unternehmenskommunikation

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