Wissens-ABC: Warum tropft die Nase im Winter?
Bei unserer Serie Wissens-ABC gehen wir Alltagsphänomenen auf den Grund. Zum Auftakt interessiert uns, weshalb bei kälteren Temperaturen draussen die Nase tropft. Nur so viel sei hier schon einmal verraten, die Tropfnase ist nur zu unserem Besten.
Wer kennt das nicht, beim gemütlichen Winterspaziergang beginnt plötzlich die Nase zu laufen. Also schnell in die Mantel- oder Hosentasche gegriffen, um ein Papiertaschentuch hervorzukramen, bevor es auf die Kleider oder den Boden tropft. Der ständige Griff zum Taschentuch ist zwar lästig, aber eigentlich müssen wir unserem Körper dankbar sein für diesen Tropfmechanismus, denn das Nasensekret transportiert Krankheitserreger und Schmutzpartikel ab.
Es gibt mehrere Gründe, die bei kälteren Temperaturen zur Tropfnase führen
Einer der Gründe, weshalb die Nase bei Kälte tropft, ist eine verstärkte Durchblutung. Ist die Luft kalt, werden durch diesen Kältereiz Nerven in der Nase stimuliert, diese senden das Signal «Vorsicht Kälte!» an das Gehirn. Das Gehirn gibt nun den Befehl zum Heizen: Warmes Blut strömt in die so genannten Nasenmuscheln, die das Innere unserer Nase durchziehen. Die Nasenmuscheln kann man sich vorstellen wie Heizungsrippen, welche in die Nase hineinragen. Durch die stärkere Durchblutung wird die eindringende kalte Luft auf eine angenehme Temperatur gebracht, bevor sie in die Atemwege und Lunge gelangen kann.
Es wird aber nicht nur die Durchblutung verstärkt, sondern mit dem Anschwellen der Nasenmuscheln wird gleichzeitig auch die Schleimproduktion gesteigert. Das Nasensekret ist dazu da, die Naseschleimhaut feucht zu halten und zu verhindern, dass Risse entstehen und sich Fremdpartikel und Krankheitserreger in der Nase einnisten. Das Nasensekret wird auch unter normalen Bedingungen gebildet, einfach in weniger grossen Mengen, und fliesst für gewöhnlich nach hinten in den Rachen ab. Sind die Nasenmuscheln aber durch die stärkere Durchblutung angeschwollen und die Schleimproduktion erhöht, funktioniert das mit dem Abfliessen nach hinten nur noch begrenzt, das Nasensekret läuft somit nach vorne und sucht sich via Nasenlöcher einen Ausgang – unsere Nase tropft.
Nase sei Dank bleiben wir gesund
Wenn bei uns somit bei kalten Temperaturen die Nase läuft, heisst das überhaupt nicht, dass wir krank wären oder sonst etwas nicht stimmen würde mit unserer Nase – im Gegenteil – genau durch diese Reaktion sorgt unsere Nase für eine gut funktionierende Immunabwehr und erfüllt damit ihre drei Hauptaufgaben: Luft filtern, befeuchten und bei Kälte Luft erwärmen.
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- Autor/in:
- Simone Walther Büel
- Tags zum Bericht:
-
Unternehmenskommunikation
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