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Wissens-ABC: Nasenschleim hochziehen oder schnäuzen – was ist gesünder?

Bei unserer Serie Wissens-ABC gehen wir Alltagsphänomenen auf den Grund. Dieses Mal gehen wir der Frage nach, ob man bei einer Tropfnase den Nasenschleim besser in den Rachen hochzieht und schluckt oder ins Taschentuch schnäuzt. Die Antwort darauf wird Sie möglicherweise überraschen.

Frau hält sich Nase zu

Wer seinen Nasenschleim bei einer Tropfnase geräuschvoll in den Rachen hochzieht, kommt oft bei seinen Mitmenschen nicht so gut an und erntet schon einmal einen bösen oder angeekelten Blick. Durch das Hochziehen fliesst das Nasensekret inklusive allfälliger Erreger durch den Rachen in den Magen. Dort landet es eigentlich auch unter «normalen Umständen». Unsere Nase bildet nämlich ständig Nasensekret zur Befeuchtung und zum Schutz unserer Nasenschleimhaut. Für gewöhnlich fliesst das Nasensekret dann nach hinten via Rachen ab. Anders ist dies, wenn die Schleimproduktion der Nase erhöht ist, sei es durch kalte Luft oder durch einen Schnupfen. In diesen Fällen wird die Durchblutung der Nasenschleimhaut verstärkt und die Nasenmuscheln schwellen an. Dadurch funktioniert das Abfliessen nach hinten in den Rachen nur noch begrenzt. Das Nasensekret läuft somit nach vorne und sucht sich via Nasenlöcher einen Ausgang. Die einen Schnäuzen sich nun, andere ziehen den Schleim nach hinten in den Rachen, von wo aus er dann schliesslich in den Magen gelangt. Keine Sorgen machen muss man sich, dass sich dadurch im Magen Keime vermehren könnten, diese werden nämlich von der Magensäure zersetzt. Was bei ständigem und zu kraftvollem Hochziehen in seltenen Fällen jedoch passieren kann, ist, dass Keime aus der Nase ins Mittelohr gelangen.

Wer den überflüssigen Schleim via Schnäuzen loswird – ausser er trompetet wie ein Elefant – der kommt bei seinen Mitmenschen wohl meist besser an als der «Hochzieher». Er sollte bei dieser Art der Schleimentsorgung aber ein paar Punkte beachten:

  • Nur sanft und mit wenig Druck schnäuzen, sonst kann infektiöses Sekret aus dem Nasenrachenraum in die angrenzenden Nebenhöhlen gelangen.
  • Taschentücher nach dem Benutzen aus hygienischen Gründen immer rasch entsorgen.
  • Nach dem Schnäuzen stets die Hände waschen, wegen der allfälligen Kontamination der Hände durch Keime und Nasensekret.

Es kann also festgehalten werden: Obwohl das Hochziehen als unappetitlich gilt, ist es die leicht «gesündere» Methode als das Schnäuzen, weil der Nasenschleim auch natürlicherweise via Rachen in den Magen gelangt. Sowohl beim Schnäuzen wie auch beim Hochziehen gilt jedoch: Tun Sie es bitte sanft. Das verhindert, dass der Schleim an Stellen gelangt, wo er einen Schaden anrichten könnte, sei es ins Mittelohr oder in die Nasennebenhöhlen. Ein zu hoher Druck beim Schnäuzen oder Hochziehen kann zudem bei empfindlichen Personen zu Schäden am Trommelfell führen.

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Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Unternehmenskommunikation

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